Hasehaus am Neumarkt, Osnabrück
Herausragende Extravaganz im Zentrum.
Mit dem Hasehaus im Herzen der Stadt Osnabrück hat HOFF und Partner ein einzigartiges Geschäfts- und Gastronomiegebäude im Spätsommer 2014 (Fertigstellung 2015) errichtet, das sowohl architektonisch als auch städtebaulich starke Impulse setzt. Der Gebäudeentwurf, der in einem interkulturellen Gemeinschaftsprojekt mit der niederländischen MAS architectuur bv realisiert wurde, ging im Vorfeld aus einem namhaft besetzten Investorenwettbewerb als Sieger hervor.
Ein Hingucker und ökologischer Mehrwert.
Das Hasehaus nimmt am Neumarkt – dem zurzeit bedeutendsten Entwicklungsareal der Stadt Osnabrück – eine herausragende Rolle ein. Gestalterisch besticht das Gebäude insbesondere durch seinen Variantenreichtum. Ziel war es, eine ansprechende Einbettung in das architektonisch sehr heterogene Umfeld sicherzustellen. Basis ist ein zweiteiliger Aufbau mit einem siebengeschossigen Kopfgebäude (genannt Haseturm) und dem dahinter liegenden fünfgeschossigen zweiten Gebäudeteil (genannt Hasewall). Die Gebäudeteile sind lediglich in den unteren beiden Etagen und durch eine etwas zurückliegende, holzverkleidete Passage im oberen Bereich verbunden.
So entsteht am Gebäudeübergang ein Einschnitt, der durch die Installation eines sogenannten Vertical Gardens noch einmal ganz besonders akzentuiert wird. Diese vertikale Fassadenbegrünung ist nicht nur optisch sehr ansprechend, sondern sie speichert auch Wasser, spart Energie, senkt die Umgebungstemperatur, absorbiert CO² und isoliert das Gebäude, das so beispielhaft für eine ökologisch rücksichtsvolle und nachhaltige Bauweise ist.
Projektdetails
Nutzung:
Geschäftshaus, Gastronomie
Standort:
Neumarkt 1a, 49074 Osnabrück
Bauherr:
HOFF Projektentwicklung GmbH, 48599 Gronau
Objekt-Größe :
7.500 m² BGF
Architektur:
MAS architectuur, Hengelo (Niederlande)
Auftrag:
Projektentwicklung, Generalplanung, schlüsselfertige Erstellung
Visualisierung
„Hauptsache das Hasehaus ruft Reaktionen hervor. Wenn ein Gebäude das nicht tut, hat der Architekt etwas falsch gemacht.“
Rob Beerkens, Architekt MAS architectuur
Als wesentliches Gestaltungsmerkmal des Hasehauses fungieren darüber hinaus insbesondere die verschiedenen Fassaden-Variationen, die dem Gebäude je nach Perspektive ein anderes Gesicht verleihen: Ein repräsentativ Erhabenes in Form einer Natursteinfassade, ein privat Individuelles in Form einer changierenden Glasfassade und ein ruhiges Grünes in Form des Vertical Gardens. Lediglich die Fassade der „Rückseite“, die an eine Nachbarbebauung angrenzt, ist geschlossen.
Anordnung mit System
Sämtliche Gebäudeseiten, die an den öffentlichen Straßenraum angrenzen, verfügen über eine Natursteinfassade. Die raumhohen Fensteröffnungen sind (nur scheinbar) zufällig in drei unterschiedlichen Breiten arrangiert. Als Beruhigung dieses abwechslungsreichen Gesamterscheinungsbildes fungieren schmale horizontale Bänder aus hellerem Naturstein. Damit werden die Geschosse optisch voneinander getrennt und es entsteht ein roter Faden, der die verschiedenen Fassadentypen zueinander in Beziehung setzt. Sämtliche Fassaden sind nicht tragend, sodass die dahinterliegenden Grundrisse auch noch während der Bauphase auf die Wünsche der Mieter angepasst werden konnten. Um das Gebäude hinsichtlich der Höhe optimal in das Umfeld einzubetten, wurden die beiden obersten Etagen des Haseturms und des Hasewalls abgewinkelt. Damit wird den angrenzenden Bebauungen der notwendige Respekt gezollt, ohne dabei auf eine gewisse Höhe verzichten zu müssen. Insbesondere mit Blick auf den Haseturm, der als weithin sichtbarer städtebaulicher Abschluss des Neumarktes fungieren soll, war das ein wichtiges Anliegen.
VON ANFANG AN …
… war gutes Timing elementar. Trotz vergleichsweise schwieriger Rahmenbedingungen mit einer Hochwassersituation während der Bauphase, einer komplexen Baulogistik, die sich aus der zentralen Lage in einem verkehrstechnisch stark frequentierten Bereich ergibt, sowie der hohen Anforderungen an den Hochwasser- und den Brandschutz wurde das Projekt ohne größere Abweichungen vom Ursprungsplan in nur einem Jahr realisiert. Ähnlich zügig verlief die Vermarktung, für die HOFF und Partner als Investor des Projektes ebenfalls verantwortlich war: Bereits wenige Monate nach der Einweihung war das Gebäude mit insgesamt 15 Mietern, darunter diverse Dienstleistungsunternehmen und zwei Restaurants im Erdgeschoss, komplett vermarktet.
„Das Hasehaus ist ein interkulturelles Gemeinschaftsprojekt. Die Stärke unseres Teams resultiert aus der Verbindung der Weltoffenheit und der unkonventionellen Ideen des holländischen Kulturraumes mit dem deutschen Sinn für Effektivität und Präzision in der Baurealisierung.“
Katrin Berger, Projektentwicklerin