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IMPRESSUM Herausgeber Industriebau HOFF und Partner GmbH Bahnhofstraße 36 , 48599 Gronau Telefon: +49 (0) 2562 705-0 Telefax: +49 (0) 2562 705-50 E-Mail: info@hoffundpartner.de www.hoffundpartner.de Verlag Wirtschaft aktuell Verlag Hötzel, RFS & Partner Medien GmbH Boschstraße 1 – 5, 48703 Stadtlohn Telefon: +49 (0) 2563 929-225 E-Mail: info@rfsmediagroup.de www.rfsmediagroup.de Konzeption, Grafik & Druck Hötzel, RFS & Partner Medien GmbH Bildquellen HOFF und Partner, Gronau a|w|sobott atelier für werbefotografie GmbH (Fachklinik Weser-Ems, JUMBO-Textil, Kita Wunderland, K+K Klaas + Kock, Löwenstein Medical, Saertex) Cornelia Suhan (Winkelhaus) Herrmann Pentermann (Winkelhaus) stotz-design.com / A. Stecken (JUMBO-Textil) mario brand werbefotografie (Engbers) Arnold Bolwerk (Arvato Dorsten) DIEz ARENA schirmers. agentur für kommunikation (Personenaufnahmen) Rechteinhaber © Copyright 2021 by HOFF und Partner Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der Verviel fäl ti gung, der Mikroverfilmung, der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie der Übersetzung, liegen beim Herausgeber und beim Verlag. Auflage 1. Auflage, Gronau, 2021 ISBN: 978-3-9821378-1-0 4 Impressum

„DIE ARCHITEKTUR IST EINE VORAUS- SETZUNG FÜR DAS WOHLBEFINDEN DER MENSCHEN.” (ZAHA HADID – 1950-2016) Was entnehme ich diesem Zitat? Zaha Hadid als eine der (vielleicht auch die) weltbesten Architektinnen der Gegenwart definiert Architektur nicht als Selbstzweck. Und die Architektur steht im Zusammenhang mit weiteren Faktoren. Sie dient einem anderen Zweck – nämlich dem Menschen bzw. seinem und ihrem Wohlbefinden. Ein Gebäude ist somit mehr als nur ein Wetterschutz – es beeinflusst den Menschen. Die Auswir- kungen der Architektur können sowohl bewusst als auch unbe- wusst wahrgenommen werden. Aber sie sind vorhanden. In diesem Buch möchten wir Ihnen/Euch einige unserer Architek tur beispiele aus den Bereichen Gewerbe- und Industrie- bau präsentieren – warum und wieso sind sie so entworfen, konzipiert und entstanden? Ingo Hoff Geschäftsführer Vorwort 5

SCHLESWIG- HOLSTEIN MECKLENBURG- VORPOMMERN INHALT PROJEKTE Arvato Supply Chain Solutions, Dorsten/Marl .................. 10 DIEz ARENA, Diez ....................................................................... 20 Engbers, Gronau .......................................................................... 30 Fachklinik Weser-Ems, Oldenburg ........................................ 40 JUMBO-Textil, Sprockhövel ..................................................... 52 K+K Klaas + Kock, Gronau ......................................................... 62 Kita Wunderland, Gronau......................................................... 72 Löwenstein Medical, Schüttorf und Köln .......................... 82 Saertex, Saerbeck ........................................................................ 92 Winkelhaus, Osnabrück ..........................................................104 HOFF INTERN Willkommen auch in Münster! ..............................................118 HOFF Campus ............................................................................122 Ilse und Johann Hoff-Stiftung, Projekt Byanyas ............. 124 Allgemeines ................................................................................130 Impressum ....................................................................................... 4 Inhalt 7 7 SACHSEN- ANHALT THÜRINGEN

Arvato Supply Chain Solutions bietet E-Commerce- und Logistik-Dienstleistun- gen für Geschäftskunden aus aller Welt. 2018 hat das zur Bertelsmann Gruppe zählende Unternehmen im Industriepark Dorsten/Marl ein weiteres Distribu- tionszentrum in Betrieb genommen. Der Neubau dient Arvato als weitere Plattform für das wachsende E-Commerce-Geschäft. Von hier aus werden umfassende Supply Chain Dienstleistungen für Kunden aus unterschiedlichen Branchen erbracht – vom Auftrags- und Bestandsmanagement über Kommissionierung, Versand und Transport- management bis hin zur Abwicklung von Retouren, aber auch Customer Service für verschiedene internationale Märkte.

LEGENDE umgesetzte Module Erweiterungsoptionen PROZESSOPTIMIERTE GRUNDRISSAUFTEILUNG In der stark umkämpften Logistikbranche spielt der Produktionsfaktor Immobilie eine entscheidende Rolle. Um eine Umgebung zu schaffen, die die Prozesse von Arvato bestmöglich unterstützt, umfasst das neue Distributionszentrum vier unterschiedlich große und multifunktional je nach Kundenanforderung nutzbare Hallen mit prozessoptimierter Grundrissaufteilung für Paletten-Stellplätze bzw. Fachboden-Regal- plätze. Eine digital gesteuerte Förder- und Lagertechnik stellt einen reibungslosen Warenfluss sicher. Die Büroflächen befinden sich in verschiedenen Gebäudetrakten, die den einzelnen Modulen angegliedert sind. Arvato 13

AUSGELEGT AUF EXPANSION Die Nutzfläche des 2018 entstandenen Neubaus beträgt 28.000 m² BGF. Direkt angrenzend stehen umfangreiche Erweiterungsflächen für den Bau von zusätz lichen Hallenmodulen mit einer weiteren Nutzfläche von über 64.000 m² BGF zur Verfügung. Bei Bedarf muss gewährleistet sein, dass die Erweiterungs flächen kurzfristig auf Abruf umgesetzt werden können; entsprechend wurden sämtliche Anschlüsse und Versorgungs- leitungen bereits bei der initialen Planung mitgedacht. LANGJÄHRIGE ZUSAMMENARBEIT Der Logistikstandort in Dorsten/Marl ist eines von vielen Projekten, die HOFF und Partner in den vergangenen 20 Jahren für Arvato bzw. Bertelsmann umgesetzt hat. Dieser Auftrag umfasste die Ausführungs- planung, die Begleitung bei den Vergaben, die Planung und Umsetzung der technischen Anlagen sowie die Projekt- und Bauleitung vor Ort. Sämtliche Leistungen erfolgten in enger Kooperation mit dem Bauherrn und im Austausch mit den jeweiligen Fachgewerken. Eine besondere Anforderung bei der Umsetzung des Projektes war die teilweise parallel laufende Fertigstellung der einzelnen Hallen, die im laufenden Betrieb zu unterschiedlichen Terminen bezogen wurden. 14 Arvato

KONTRASTREICHE FASSADENGESTALTUNG Die Außenansicht des Distributionszentrums wird durch eine funktiona- le, weitgehend geschlossene Hülle aus silbergrauen Stahltrapezblechen geprägt. Die verschiedenen Bürotrakte wurden abweichend mit einer Lochfassade aus schwarzen Metallpaneelen ausgebildet. Die Bereiche Kommission und Distribution erhalten über langgestreckte horizontale Fensterbänder ausreichend Tageslicht. Arbeitsraum (≥50cm) Arbeitsraum (≥50cm) Arbeitsraum (≥50cm) Arbeitsraum (≥50cm) Ausschnitt aus Schalplan der Sauberkeitsschichten 1 2 3 4 5 6 7 8 Sauberkeitsschichten M = 1 : 200 114u 90 OKSauberk.: -2,35m OKSauberk.: -1,30m 101u OKSauberk.: -2,45m 90 OKSauberk.: -2,25m 101u OKSauberk.: -1,50m 90 OKSauberk.: -1,30m Fundamentplatte Pos. Sohlplatte Pos. Bodenplatte Pos. siehe Plan 14/... 113u OKSauberk.: -2,35m 113u OKSauberk.: -2,35m 113u OKSauberk.: -2,35m 113u OKSauberk.: -2,35m 113u OKSauberk.: -2,35m 113.1u OKSauberk.: -2,35m 113.1u OKSauberk.: -2,35m 7 1 1 . s o P e t t l a p n e d o B 104u OKSauberk.: -1,25m . . . / 3 1 l n a P e h e s i 104u OKSauberk.: -1,25m 105u OKSauberk.: -1,15m 102u OKSauberk.: -1,25m 102u OKSauberk.: -1,25m 103u OKSauberk.: -1,15m 104u OKSauberk.: -1,25m 104u OKSauberk.: -1,25m 102u OKSauberk.: -1,25m 102u OKSauberk.: -1,25m 104u OKSauberk.: -1,25m 104u OKSauberk.: -1,25m 105u OKSauberk.: -1,15m 103u OKSauberk.: -1,15m 105u OKSauberk.: 8 L M 5 2 4 / 6 6 0 8 L M 5 2 4 / 6 6 0 9 / 0 2 ø 3 2 1 8 L M 5 2 4 / 6 6 0 8 L M 5 2 4 / 6 6 0 D7/F1 D6 D5 D4 D3 D2 D6.1 D5.1 D4.1 D3.1 D2.2 D2.1 D1.1 5 1 / 4 1 ø 6 9 1 9 1 5 1 / 4 1 ø 6 27 LM524/660 LM524/660

4.80 4.80 5.66 5 5 3 3 1 1 3 3 . . 3 3 8 1 . 4.80 6 6 3 3 . . 1 1 4 4 0 7 . 4 0 7 . 4 0 8 . 4 0 8 . 4 0 8 . 4 3 3 . 8 1 0 4.8 4.80 LEGENDE Umkleiden Herren Umkleiden Damen Sauna- und Wellnessbereich Tartan-Bahn mit zwei Laufbahnen DIEz ARENA – bei der Konzeptionierung standen die Planer vor der Aufgabe, eine moderne und offene Halle für Sport, Fitness und Wellness zu entwi- ckeln, die auf den ersten Blick das ambitionierte Konzept des Bauherrn zum Ausdruck bringt. Ausgehend von der Idee, die geforderte Laufbahn um die Kernflä- che herum anzuordnen, entstand ein ovalförmig abgerundeter Baukörper mit weit- gehend stützenfreiem und damit vielfältig nutzbarem Innenraum, der sich organisch in das leicht abschüssige Grundstück einfügt. Die abgerundete Grundrissform greift eindrucksvoll das Vorbild einer klassischen Arena auf und war damit auch Ausgangs- punkt für die Namensgebung der Sporthalle. Hinter der geschwungenen Fassade stehen auf zwei Ebenen mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt rund 3.000 Quadratmetern attraktive Flächen zur Verfügung. Die Nutzung des Obergeschosses bleibt dabei auf den südlichen Flügel des Gebäudes begrenzt. Herzstück ist dort der Sauna- und Wellnessbereich mit Innenhof, der mit seinem Glasdach eine wetterunabhängige Nutzung erlaubt. Über eine offene Galerie gleitet der Blick von hier aus über die Innentrainingsfläche im Erdgeschoss, wo sich ebenfalls ein weiterer Übungsraum für Kurse befindet. Eine hochwertig gestaltete Sportler-Lounge und individuelle Beratungsplätze ergänzen den großzügigen, offenen Eingangsbereich. HE-A 360 1 , 6 x 5 0 ø 1 0 8 1 A E H - HE-A 220 HE-A 200 +3.495 +3.095 ±0.00 0 , 0 1 x 5 , 8 9 2 ø

18.32 0 4.8 4 . 8 0 4.475 4.475 59.05 22.39 4.475 4.475 4.475 4.80 18.34 4.80 4.80 0 4.8 3 3 . 8 1 4.80 4.80 3 3 . 8 1 3.09 0 1 3 . 3 3 8 1 . 0 8 . 4 0 8 . 4 0 7 . 4 0 8 . 4 0 7 . 4 7 3 . 1 4 4.80 4 3 . 8 1 4.80 4.80 0 4.8 4 . 8 0 4.475 4.475 4.475 4.475 4.475 Grundriss OG ABGEHÄNGTE LAUFBAHN Das Alleinstellungsmerkmal der DIEz ARENA ist die hängende Kons - truktion einer Tartan-Laufbahn im Innenraum, die in Form einer ovalen Stadionrunde auf Höhe des Obergeschosses durchgehend entlang der Fassade geführt wird. Mit diesem ungewöhnlichen Entwurf ermög lichen die Planer von HOFF und Partner auf zwei Bahnen kreuzungsfreies und damit ungestörtes Lauftraining. Durch die stützenfreie Konzeption wird der Fitnessbereich im Erdgeschoss weder flächenmäßig begrenzt noch in seiner Nutzung beeinträchtigt. Der Zugang zur 160 Meter langen Laufbahn ist sowohl über Treppen als auch barrierefrei über einen Aufzug möglich. Das sportliche Konzept setzt sich im Außenbereich fort: Neben einer weiteren Trainingsfläche wurde eine Natur-Laufstrecke angelegt, die als Mulchbahn den Höhendifferenzen des Grundstücks folgt. DIEz ARENA 23

ß´´» ØÊóÍ½¸®¿«¾»² ã ïðð û Ê±®°¿²²µ®¿º¬ Óóïî ã ïðð Ò³ Óóïê ã îëð Ò³ Óóîð ã ìëð Ò³ Óóîî ã êëð Ò³ Óóîì ã èðð Ò³ Óóîé ã ïîëð Ò ³ Óóíð ã ïêëð Ò ³ Óóíê ã îèðð Ò ³ óóó óóó óóó óóó óóó ×²¼»¨ óóó óóó óóó óóó óóó Û®¹<²¦«²¹»² ñ \²¼»®«²¹»² ÔÙ ×²¼«¬®·»¾¿«»®ª·½» Ù³¾Ø ANSPRUCHSVOLLE STATIK Um den oval gerundeten Baukörper weitgehend stützenfrei umsetzen zu können, entwickelten die Tragwerksplaner im Team eine komplexe Stahlkonstruktion. Die spezielle Herausforderung bestand darin, den Schwingungseinfluss der umlaufenden Tartanbahn auf das Gebäude durch eine Erhöhung der Eigenfrequenz des Gesamttragwerks zu minimieren. Unter Anwendung komplexer Rechenverfahren und unter Berücksichtigung konstruktiver und wirtschaftlicher Gesichtspunkte wurden unterschiedliche Varianten entwickelt. Im Ergebnis wurde eine aufwändige Stahlfachwerk konstruktion realisiert, die den hohen architektonischen, statischen und wirtschaft lichen Anforderungen gerecht wird. Auf eine Bekleidung des Tragwerks wurde bewusst verzichtet, um so einen fast industriellen Charakter im Innenraum zu erzielen. 24 DIEz ARENA

A B C D E F F E D C B A 2.79 3.09 2.25 3.72 6.00 4.70 6.00 3.72 2.25 3.09 2.79 3 9 3 6 3 . 5 9 3 4 0 3 . 8 8 01 5 1 1 1 4 1 . 5 3 Querschnitt 5 4 7 6 . 5 4 6 5 . 5 2 2 . 6 0 3 . = 128.60 NHN 3 9 5 6 6 3 . 0 4 3 . A A 2.79 B B 3.09 C C D D 2.25 3.72 E E 6.00 08 08 4.475 07 07 4.475 06 06 4.475 05 05 4.475 04 04 4.475 03 03 6.00 E E 3.72 2 9 0 6 . 3 4 4 4 0 . 3 +3.50OKFF 5 7 0 . 3 ±0.00OKFF = 128.60 NHN 8 8 5 1 1 9 0 . 2 5 3 Grundstücksgrenze Längsschnitt 26 DIEz ARENA 5 7 6 . 5 2 2 7 3 3 . 2 2 . 8 0 5 . 3 5 3 1 . 5 4 2 . 3 8 1 8 2 4 0 . 3 8 1 15 D D 5.46 5.12 2.685 2.25 C C 2.685 3.09 18 B B 2.79 A A 3 9 9 5 . 3 4 4 3 0 . 3 5 3 4 . 4 5 3 7 . 3 5 0 . 3 8 1 5 4 2 2 . 3

FASSADE AUS TRANSLUZENTEN LICHTBAUELEMENTEN Zusätzliche Transparenz im Innen- und Außenbereich bietet die Fas- sadengestaltung aus transluzenten Lichtbauelementen, die mehr als die Hälfte der Außenwand bedecken. Der gezielte Einsatz von unter- schiedlichen Lichtdurchlässigkeitsgraden erlaubt dabei eine optimierte Tageslichtnutzung ohne störende Blendungen und lässt das Gebäude während der Dunkelheit nach außen strahlen. Neben ihrer wärmedäm- menden Wirkung ermöglichen die projektspezifisch in enger Koope- ration mit dem Hersteller erstmalig in gebogener Form entwickelten Polycarbonat-Paneele auch eine gezielte farbliche Gestaltung. Verschie- dene, im Wechsel angeordnete Farben tragen so zum individuellen Er- scheinungsbild der DIEz ARENA bei. Komplettiert wird das Projekt durch eine nachhaltige Gebäudetechnik. Wichtigster Baustein ist dabei die dachintegrierte Photovoltaikanlage, die die komplette Energie zum Hei- zen, Kühlen und Belüften bereitstellt. DIEz ARENA 27

KONTRASTREICHE GESTALTUNG Die funktional-reduzierte Gestaltung mit metallisch-schimmernden Stahlblech-Elementen, mit langgestreckten horizontalen Fensterbän- dern sowie dem weithin sichtbar angebrachten Firmenlogo schafft einen deutlichen Kontrast zu der überwiegend in weiß gehaltenen Bestandsarchitektur am Standort. Auf den ersten Blick wird so die Eigenständigkeit des Neubaus betont. Im Innenraum der Halle steht eine 4.750 Quadratmeter große, weitgehend stützenfreie Fläche zur Verfügung. Nach Osten wurde eine weiß hervorgehobene An- und Auslieferungszone mit insgesamt sechs Toren und mit darüber gelegener Mezzanin-Ebene integriert. Engbers 35

VORGELAGERTER VERWALTUNGSTRAKT Komplettiert wird das Projekt durch einen südlich vorgelagerten, deutlich flacheren Verwaltungs- und Sozialtrakt, der bei weiterem Raumbedarf problemlos aufgestockt werden könnte. Hier befinden sich auf einer Fläche von knapp 700 m2 das Foyer mit Empfang, Sozialräumen, Büros und Besprechungsräumen sowie eine großzügige Mitarbeiterkantine mit Außenterrasse. Der schlanke, eingeschossige Riegel wurde im Kontrast zu den Stahlblechelementen der Halle mit einer warmen Klinkerfassade und horizontal ausgerichteten, anthrazit- farben profilierten Fensterflächen ausgebildet. Bei der Wahl der Klinker stand das Innenarchitektur-Konzept von Engbers Pate, das in den Einzelhandelsfilialen dieses Material akzentuiert einsetzt. Auch im Innenbereich des neuen Verwaltungsgebäudes findet sich der Stein wieder und schafft so eine optische Verbindung von außen nach innen. 36 Engbers

Fachklinik Weser-Ems – diese Einrichtung wurde 2017 in Oldenburg eröffnet und behandelt Männer und Frauen mit Abhängigkeitserkrankungen. Auf einer Brutto geschossfläche von 5.600 Quadratmetern stehen 80 stationäre Plätze zur Verfügung. Neben den medizinischen Bereichen umfasst die Einrichtung außerdem auch Räume für Freizeit und Kunsttherapie, eine Großküche mit Speiseraum, eine Cafe- teria, eine Lehrküche sowie mehrere Fitnessräume. Die Entwurfsplanung des drei- bzw. viergeschossigen Neubaus erfolgte durch Gerber Architekten aus Dortmund. Für die Ausführungsplanung und die schlüsselfertige Umsetzung inklusive der Koordination sämtlicher Gewerke und Fachingenieure beauftragte das Diakonische Werk in Olden- burg anschließend HOFF und Partner.

Lageplan KOMPAKT UND KLAR STRUKTURIERT Ausgangspunkt für die Planung war der Wunsch des Bauherrn nach ei- ner klaren, übersichtlichen und nach außen hin geschützten Struktur mit kurzen Wegen und ausreichend Freiräumen. Auf Wunsch der Stadt Oldenburg sollte der Neubau außerdem eine hohe architektonische und städtebauliche Wirkung haben, um die weitere Entwicklung des inner- städtischen Standortes voranzutreiben. Ausgehend von diesen Vorgaben entwickelten die Architekten eine kompakte Grundrissform, bestehend aus zwei quadratischen Bau- körpern, die über Eck ineinandergreifen und jeweils einen begrünten Innenhof umfassen. Sämtliche Patientenzimmer wurden dabei nach außen angeordnet; die prägende Lochfassade wirkt jedoch trotz der zahlreichen Fenster vergleichsweise geschlossen. Deutlich offener präsentiert sich der Neubau zu den beiden teilweise abgetreppt nach oben verlaufenden Innenhöfen. Großzügige Glasflächen vor den Gängen und den gemeinschaftlich genutzten Flächen ermöglichen hier gemeinsam mit mehreren Außenterrassen eine hohe Transparenz und eine optimierte natürliche Belichtung. Fachklinik Weser-Ems 43

UMSETZUNG MIT BLICK FÜRS DETAIL Aufgrund der eigenen Entwurfserfahrung bei zahlreichen Projekten konnten die Architekten darauf vertrauen, dass die Ausführungs- planung durch HOFF und Partner ganz in ihrem Sinne erfolgte. Für die optisch ansprechende Gestaltung des Erdgeschosses als Sockel wurde ausgehend von den Vorgaben von Gerber Architekten ein hochwertiger Klinker aus der Region gewählt. Die Obergeschosse wurden als weiß verputzte Lochfassade mit einem mineralischen Wärmedämmverbundsystem ausgeführt. Für den Innenbereich wurde ein individuelles Farbkonzept entwickelt, das eine übersicht- liche Orientierung ermöglicht und gleichzeitig eine angenehme Harmonie und Behaglichkeit ausstrahlt. 44 Fachklinik Weser-Ems

FARBKONZEPT Bei der Abstimmung des Farbspiels von Böden, Wänden und Innen- einrichtung zueinander konnte man auf ein Konzept zurückgreifen, das die Innenarchitektin von HOFF speziell für die Fachklinik entwi- ckelt hatte. Neben aller erforderlichen Funktionalität sollte die Atmos- phäre in den Räumen Harmonie und Behaglichkeit ausstrahlen. Es erfolgte eine Analyse der vorhandenen Funktionsbereiche anhand der jeweiligen Aufenthaltsdauer und der gewünschten Anmutung. Um die gewünschten Stimmungen abbilden zu können, fiel die Wahl auf drei Farbleitbilder. Anhand dieser wurden Farbauszüge gewählt, die in ihrer Zusammenstellung der Kontraste, Helligkeiten und Farbakzente den Funktionsbereichen gerecht werden. 48 Fachklinik Weser-Ems

OPTIMALE NUTZUNG DES GELÄNDES Straßenseitig trifft der Blick zunächst auf einen schlanken, nach Südwesten teilweise vorkragenden und auf schmalen Säulen aufge- ständerten Riegel, der neben dem offen gestalteten Eingangsbereich auch helle und modern ausgestattete Büros im großzügig verglas- ten Obergeschoss beherbergt. Im Erdgeschoss sowie in der rückseitig angrenzenden großen Halle sind auf einer Ebene die Bereiche Produktion und Logistik angesiedelt. In den nach Nordosten hin teilweise unterkellerten Bereichen des Komplexes schließen sich die umfangreiche Technik sowie verschiedene Sozialräume an. Durch die gezielte planerische Nutzung der Hanglage war es dabei möglich, dass die Mitarbeiter trotz der Kellerlage ein freien Blick nach außen genießen können. JUMBO-Textil 57

FUNKTIONALITÄT UND WOHLBEFINDEN Mit seiner klaren, funktionalen Architektur und durch die Verwen- dung von Materialien wie Stahl, Aluminium und Glas unterstreicht der Neubau auf den ersten Blick die Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Der Fokus des Bauherrn lag dabei nicht nur auf der neuesten Technik der Produktionsanlagen, sondern auch auf der modern konzipierten Bürolandschaft, die zum Wohlbefinden der Mitarbeiter beitragen sollte. Die großen Fensterflächen im Obergeschoss, die zum Flur komplett offenen Büroarbeitsplätze und das angenehme Farbkonzept schaffen eine lichtdurchflutete, freundliche Atmosphäre. Für regelmäßige Pausen sowie besondere Anlässe wurden das Mitarbeiter-Casino und eine angrenzende windgeschützte Dachterrasse in die Büro- konzeption integriert. 2 LEGENDE 1 Dachterrasse 2 Casino 3 offene Bürolandschaft 4 Zugang zu Eingang im EG Grundriss OG JUMBO-Textil 59

LEGENDE Flächen mit Kundenverkehr Weitere Betriebsflächen In Fortführung der langjährigen Partnerschaft mit dem Bauherrn entstand ein moderner Lebensmittelmarkt mit intelligenter Grundriss konzeption, die die unterschiedlichen Prozessabläufe des Unternehmens optimiert. Hinter der markant gestalteten hellen Klinkerfassade erwartet die Kun- den eine überraschend großzügige Verkaufsfläche. Im Eingangsbereich befindet sich ein Backshop mit Café sowie weiteren Sitzplätzen im Außenbereich. Komplettiert wird das Nutzungsprogramm durch eine akustisch und optisch abgeschirmte, mit einem Rolltor ausgestattete Lkw-Ladezone, durch eine gebäudeintegrierte Leergut-Annahme sowie durch Lagerflächen und Sozialräume. K+K Klaas + Kock 65

ARCHITEKTONISCH NEU AUFGESTELLT Der Neubau zählt zu den ersten Märkten, mit dem sich K+K Klaas + Kock architektonisch neu aufstellt. Charakteristisch für den Entwurf ist insbesondere der Kontrast von weichen und eckigen Formen; umgesetzt vor allem durch die abgerundete und mit horizontalen Metalllamellen akzentuierte Glasfront neben dem Haupt eingang. Ein gelungener Blickfang ist außerdem das dynamisch gestaltete Vordach, das mit seiner honigfarbenen Lärchenholzver- kleidung und dem geschwungenen Übergang von Seitenwand und Dachfläche sofort ins Auge springt. Direkt darüber sorgt eine lang- gestreckte horizontale Sonnenschutzverglasung im Attikabereich für einen angenehmen Tageslichteinfall im Innenraum. Unterstützt wird das helle und luftige Ambiente durch die lichte Höhe des in weiten Teilen zweigeschossig wirkenden Marktes sowie durch die offen geführte Technik und die ebenfalls sichtbar gebliebenen Stahlfachwerk- binder unterhalb der Decke. K+K Klaas + Kock 67

Grundriss EG DREIECKIGE GRUNDSTÜCKSFORM Zentraler Bezugspunkt für die Planung war die dreieckige Form des Grundstückes zwischen der Spinnereistraße im Norden und der südlich angrenzenden Bahntrasse. Um die zur Verfügung stehende Fläche optimal zu nutzen, entstand ein differenziert gestalteter und nach Westen hin sich leicht verjüngender Baukörper, der auf zwei Ebenen eine Bruttogeschossfläche von 900 Quadratmetern integriert. Neben vier großen Gruppenräumen stehen ein Mehrzweck- und Sportraum, eine Küche sowie zusätzliche Sozial- und Nebenräume zur Verfügung. Parkplätze und Zufahrt wurden „in der spitzen Ecke“ des Grundstücks angelegt, um so keine Spielfläche zu überbauen. Kita Wunderland 75

KONTRASTREICHE GESTALTUNG Prägend für den Entwurf ist die durch ein Schmetterlingsdach betonte optische Untergliederung des Baukörpers in zwei Hälften mit jeweils eigener Materialsprache: In Richtung der vielbefahrenen Straße nach Norden präsentiert sich die Kindertagesstätte mit einer angenehmen hellen, aber weitgehend geschlossenen Klinkerfassade. Hinter den kleinen quadratischen Fensteröffnungen finden sich hier sämtliche Nebenräume. Die unterschiedliche Höhe der Fenster sorgt dabei dafür, dass die Kinder und Erwachsenen unabhängig von Alter und Größe bequem hinausschau- en können. Rückseitig öffnet sich das Gebäude im Kontrast mit großen Fenster- flächen sowie mit einer durchgehenden Außenveranda mit Treppe zu den Außenspielflächen und zum Grüngürtel, sodass hier den ganzen Tag über viel Licht in die Gruppenräume dringen kann. Betont wird die leichte und freundliche Gestaltung durch die helle Holzfassade, die über das deutlich vorkragende Pultdach ausreichend wettergeschützt ist. Der außen- liegende Sonnen- und Blendschutz in unterschiedlichen Farben ermög- licht dabei je nach Sonnenstand eine flexible Verschattung. Schnitt 76 Kita Wunderland

Löwenstein Medical mit Hauptsitz im rheinland-pfälzischen Bad Ems zählt bundesweit zu den führenden Herstellern lebenserhaltender Medizintechnik. Das 1986 gegründete und bundesweit an vielen Standorten tätige Unterneh- men fertigt unter anderem Beatmungsgeräte sowie hochmoderne Narkosegeräte für den Einsatz in Operationssälen. AUFTAKT IN SCHÜTTORF Der Auftakt für die inzwischen langjährige Zusammenarbeit war 2011 die Niederlassung im niedersächsischen Schüttorf, die als in sich geschlos- senes Projekt geplant und schlüsselfertig errichtet wurde. Der Standort integriert auf einer Bruttogeschossfläche von rund 900 m² Büros, Schu- lungsräume und individuelle Beratungsräume für Patienten. Zusätzlich stehen Werkstatt- und Lagerflächen zur Verfügung. Im doppelgeschos- sig ausgebildeten Foyer findet sich eine Ausstellungsfläche für die vor Ort vertriebenen Produkte. Angepasst an das erforderliche Raumpro- gramm entstand ein kompakter zweigeschossiger Bau, der sämtliche Funktionen unter einem Dach integriert und gleichzeitig als architek- tonische Visitenkarte fungiert. Markantes Detail nach außen ist die ele- gant detaillierte, im Bereich der Büros großzügig geöffnete Fassade aus schwarzen Stahlsandwich-Elementen. 84 Löwenstein Medical

OPTIMIERTE GRUNDRISSGESTALTUNG Großen Wert legten die Planer auf eine optimierte Grundrissgestaltung mittels eines Stützenrasters, das einerseits kurze Wege und einen opti- mierten Workflow sicherstellt und andererseits die Option einer späte- ren Erweiterung berücksichtigt. Charakteristisch ist zunächst die leicht zurückliegende und über zwei Ebenen verglaste Eingangsfront mit dem daneben aufgebrachten Firmenlogo. Im Innenraum schließt sich ein luftiges Foyer an. Der Raum wird durch eine umlaufende Galerie nach oben geöffnet und ermöglicht eine über- sichtliche Erschließung der verschiedenen Funktionen: Linkerhand lie- gen die Büros mit ihren modernen Arbeitsplätzen sowie die Beratungs- und Schulungsräume, in denen große horizontale Fensterbänder eine optimierte Tageslichtnutzung ermöglichen. Werkstatt- und Lagerflä- chen sind gegenübergesetzt im weitgehend geschlossenen nordöstli- chen Teil des Gebäudes angesiedelt. 86 Löwenstein Medical Schüttorf, Foyer Schüttorf, Eingang

Köln-Lövenich MODULARER GESTALTUNGSBAUKASTEN Dass sich das Grundprinzip von Schüttorf als sogenannte Blaupause für viele weitere Niederlassungen wie zum Beispiel in Köln-Lövenich bewährt hat, zeigte sich bereits beim folgenden Auftrag. Da die Expansion des Bauherrn über weitere Filialen absehbar war, präsen- tierte man Löwenstein Medical ein modulares System, das sich flexibel an die jeweiligen Grundstücksgrenzen und die vor Ort benötigten Funktionsbereiche anpassen lässt. Der Gestaltungsbaukasten umfasst unter anderem die großzügig geöffnete schwarze Fassade aus Stahl- sandwich-Elementen, den doppelgeschossig verglasten Eingangs- bereich sowie ein einheitliches Stützenraster. Im Ergebnis bietet das modulare System nicht nur eine wiedererkennbare Gestaltung innen wie außen, sondern auch eine wirtschaftliche Bauweise. 88 Löwenstein Medical

Foyer Büro 01 (Empfang) Büro 02 Büro 03 Flur 01 Flur 02 Technik Beh. WC WC H. Büro 05 Büro 04 WC D. LEGENDE Neubau Bestand STRAHLEND-WEISSER BÜRORIEGEL Bei den bisherigen Projekten für Saertex stand vor allem die wirt- schaftliche Umsetzung von funktional optimierten Produktions- und Büroflächen im Vordergrund. Bei der Planung und Entwicklung des neuen Verwaltungsgebäudes lag der Fokus auf der Schaffung eines anspruchsvollen Bürogebäudes inklusive Showroom, Gesellschafter- räumen und repräsentativen Besprechungsräumen. Die Gebäudehülle sollte dabei auf den ersten Blick den innovativen Zeitgeist des Unter- nehmens abbilden. Grundriss EG Saertex 95

KOMPLEXER FASSADENAUFBAU Im deutlichen Kontrast zu den bestehenden Produktionshallen entstand ein dreigeschossiger Büroriegel mit strahlend-weißen Fassaden elementen aus Metall, der in Längsrichtung optisch ist dabei die nach „gekippt“ wurde. Ein markanter Blickfang vorne geneigte Stirnseite in Richtung Südwesten mit ihrer großen doppelgeschossigen Glasfront. Direkt darüber findet sich eine luftige Dachterrasse, über der frei auskragende Rahmen die Gebäude- kubatur komplettieren. Nicht weniger außergewöhnlich präsentieren sich die beiden Längsseiten des Gebäudes. Vor den horizontalen Fensterbändern mit ihren teilweise schräg geneigten Profilen wurde hier ein komplexer Fassadenaufbau mit unterschiedlich dicken, expressiv gegeneinander laufenden Elementen integriert. Die dreischichtige, optisch scheinbar „gewebte“ Struktur greift dabei sinnfällig das Geschäftsfeld des Unternehmens auf. G F E D C B A 5,00 5,00 5,00 5,00 5,00 5,00 Verbindungstrakt Ansicht Süd-Ost Saertex 97

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MULTIFUNKTIONALES FOYER Ebenfalls auf der Längsseite befindet sich der Eingangsbereich, der durch ein Vordach mit integrierter Lichtdecke deutlich hervorgehoben wird. Im Innenraum angelangt, betreten die Mitarbeiter und Besucher zunächst das Foyer. Der offene Raum fungiert gleichzeitig als Showroom und ist mit seiner Akustikdecke, seiner modernen Medientechnik und der verschiebbaren Trennwand auch als multifunktionaler Veranstal- tungsraum nutzbar. Ein wichtiges Gestaltungselement ist hier die CI-gerecht in gelb und schwarz ausgeführte Farbgebung, die sich außerdem im Mitarbeiter-Café sowie in den modern ausgestatteten und flexibel nutzbaren Büroräumen wiederfindet. 98 Saertex

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BEGEGNUNGSFLÄCHEN ENERGIEKONZEPT Der neue Büroriegel und die Verwaltungsflächen im Bestandskomplex werden über einen Zwischenbau verbunden, der sich als Begegnungs- fläche für die Mitarbeiter aus beiden Gebäudeteilen versteht. Neben weiteren Besprechungsräumen, Mitarbeiter-Café und Coffee-Points befindet sich hier ein hochwertig möblierter Innenhof als attraktive Außenfläche. Für das Gebäude wurde der Energiestandard KfW 55 umgesetzt. Das energetische Konzept beinhaltet das Zusammenwirken einer Luft-Was- ser-Wärmepumpe für den Primärenergiebedarf in Verbindung mit einer Wärmepumpen-Lüftungsanlage für Räumlichkeiten mit einem erhöh- ten Luftwechselbedarf, wie Besprechungsräume und den Showroom. Eine PV-Anlage komplettiert das Nachhaltigkeitskonzept. Saertex 101

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Winkelhaus – die Namensgebung für die Dienstleistungsimmobilie mit ihren geschwungenen Formen geht auf den Standort zurück. Wo das Areal der Winkelhausen-Kaserne jahrzehntelang als Stützpunkt der bri- tischen Armee diente, wurde nach deren Abzug sukzessive ein Dienstleistungspark entwickelt, der sich durch architektonisch anspruchsvolle Gebäude auszeichnet. Im Rahmen ihrer Projektentwicklung luden HOFF und Partner zu einem Wettbewerb für den Vorentwurf ein, um für das ungewöhnlich zugeschnittene Grundstück im Schnittpunkt zweier Straßen ein architektonisch markantes Dienstleistungsgebäu- de zu errichten. Das niederländische Architekturbüro MAS architectuur überzeugte mit seinem Entwurf, für den vor allem die dynamische Formgebung mit der in unter- schiedlichen Radien verdrehten, nach oben in drei Stufen immer weiter auskragen- den Gebäudespitze charakteristisch ist. Der Lageplan der vorgefundenen Grund- stückssituation zeigt den Leistungsumfang der Projektentwicklung auf. Das Grund- stück war in seinen heutigen Grenzen noch nicht vorhanden. Stattdessen verlief hier eine Straße, die zunächst zurückgebaut werden musste.

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An der Netter Heide 1 25 648 e z n e r g s k c ü t s d n u r G 26 29 30 3 7 645 31 36 647 21 20 14 11 13 III FD über Trh. 02 Terrasse IV Grundstücksgrenze 4 1 V Grundstücksgrenze Römereschstraße CHARISMATISCHE ARCHITEKTUR Die weich-geschwungene Gestaltung im Verbund mit der hellen und überaus leicht wirkenden Klinkerfassade schafft einen deutlichen Kon- trast zur Orthogonalität der vormals militärisch genutzten Bauten in der Nachbarschaft. Um diesen Eindruck noch hervorzuheben, wurden auch die Untersichten der vorkragenden Gebäudeabschnitte mit Klinkern ausgebildet, sodass das Winkelhaus wie ein durchgehender organischer Körper mit homogener Außenhülle erscheint. Winkelhaus 107

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G F E D C B A 2.66 3.94 1.685 2.96 1.68 3.94 2.00 85 5 7 8 . 9 1 9 9 . 2 1 5 8 8 . 6 0 5 0 5 5 6 8 . 5 1 0 4 1 . +19.875 +17.573 +15.625 +14.01 +12.063 +10.448 +8.50 +6.885 +4.937 +3.323 ±0.00 0 5 3 0 3 . 2 8 4 9 . 1 5 1 6 . 1 8 4 9 . 1 5 1 6 . 1 8 4 9 . 1 5 1 6 . 1 8 4 9 . 1 5 1 6 . 1 3 2 3 . 3 0 5 Ansicht Süd-Ost KIEMENARTIGE „HAIFISCHFLOSSENFENSTER“ Zusätzlich betont wird die ungewöhnliche Gebäudefigur durch die kiemenartig aufgefächerten, die Rundungen teilweise nachzeich- nenden horizontalen Fensterbänder. Im Zusammenspiel entsteht so schnell die Assoziation an den stromlinienförmigen Körper eines Haifischs, der sich kraftvoll in Richtung Römereschstraße bewegt. Besonders eindrucksvolle Perspektiven ergeben sich dabei während der Dämmerung, wenn die Architektur durch eine atmosphärische Beleuchtung zusätzlich in Szene gesetzt wird. Winkelhaus 109

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FLEXIBEL NUTZBARE BÜROLANDSCHAFT Ähnlich durchdacht präsentiert sich das Winkelhaus auch im Innen- raum. Auf fünf Ebenen mit einer Fläche von insgesamt 2.500 Quadrat- metern steht dem Nutzer eine offene Bürolandschaft zur Verfügung, die neben Einzel-, Kombi- und Großraumbüros auch mehrere Bespre- chungsräume und Mitarbeiter-Begegnungszonen bietet. Die Volksbank Osnabrück e.G., die das Winkelhaus als ihren neuen Hauptsitz er worben hat, kann damit jederzeit flexibel auf Veränderungen der Mitarbeiter- Zahl, auf neue Team-Strukturen oder auf veränderte Arbeitsprozesse reagieren. Im dritten Obergeschoss wurde zusätzlich eine vielfältig nutzbare, in weiten Teilen begrünte Dachterrasse geschaffen. Ein zentrales Element ist außerdem das luftige Atrium, das über einen gebäudehoch durchgehenden Luftraum und ein großes Oberlicht natürlich belichtet wird. 110 Winkelhaus

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NACHHALTIG GEPLANTE GEBÄUDETECHNIK Durch ein ausgeklügeltes Haustechnikkonzept in Verbindung mit den großen Fensterflächen und der natürlichen Be- und Entlüftung über die Fenster steht in sämtlichen Bereichen des Neubaus ein angenehmes Raumklima zur Verfügung. Die nachhaltige Wärmeerzeugung erfolgt fossilfrei über die mit Deponiegas betriebene Blockheizkraftzentrale der Stadtwerke Osnabrück sowie über die Abwärme, die bei der Stromerzeu- gung entsteht. Entwurf: MAS architectuur Das niederländische Architekturbüro hat auch für die Projektentwicklung Hasehaus am Neumarkt in Osnabrück, ebenfalls von HOFF und Partner, den Entwurf gemacht. 112 Winkelhaus

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Zur Stärkung des Unternehmens und damit auch des Firmensitzes am Standort Gronau bieten wir seit 2017 weitere Arbeitsplätze in Münster an – zum Beispiel für Kollegen, denen der tägliche Weg nach Gronau zu weit ist, für die Münster attraktiver ist oder deren Projekte derzeit in Münster und Umland liegen. Hierbei ist das „Münster-Büro“ keine selbstständige Niederlassung, sondern eine Erweiterung unseres Firmensitzes. Durch die digitale Verbindung sind Projekte, Strukturen sowie Organisation und Kommunikation ortsunabhängig. Darüber hinaus ermöglicht uns die dauerhafte Präsenz in Münster eine noch bessere Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Architektur der FH Münster. Studierende können wesentlich einfacher neben ihrem Studium mit uns arbeiten – entweder ein paar Tage bzw. Wochen am Stück oder auch ein bis zwei Tage die Woche über einen bestimmten Zeitraum. Die angehenden Architekten sammeln praktische Erfahrungen, und wir ler- nen im Gegenzug potenzielle Kollegen kennen. HOFF Intern 119

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MÜNSTER 2.0 Mit der Anmietung eines ersten Büros im Digital Hub münsterLAND haben wir 2017 die Grundlage für Münster gelegt und ein enges Netzwerk mit benachbarten Unternehmen am Hafen knüpfen können. Mitte 2019 schafften wir mit dem Umzug ins nahegelegene businessdock F weitere Möglichkeiten. Eine Aufstockung auf zehn Arbeitsplätze, Besprechungs- und Rückzugsmöglichkeiten sowie eine Innenarchitektur analog zur Bürowelt in Gronau kennzeichnen die neuen Räume. Gute Parkmöglich- keiten, die unmittelbare Nähe zu Kreativkai, Innenstadt, Hauptbahnhof und Autobahn machen das businessdock zu einem idealen Standort. 120 HOFF Intern

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Um Raum für diesen Austausch geben zu können, bieten wir seit vielen Jahren verschiedene Möglichkeiten der Zusammenarbeit an. Sei es in Form von Praktika und Abschlussarbeiten im Rahmen von Bachelor- und Masterstudiengängen, über Projektarbeiten und Tätig- keiten als Werkstudent/-studentin oder auch als duales Studium. Mit dem vergrößerten Büro-Standort im businessdock F in der Nähe des Münstera- ner Hafens ist auch eine räumliche Nähe zum Hochschulstandort Münster gegeben, wobei das Engagement neben der FH Münster auch die Saxion Hogeschool Enschede (NL) und weitere Hochschulen umfasst. EINSTIEG IN DIE REALE WELT Mit der Symbiose von Generalplanung und Schlüsselfertigbau sowie der integralen Planung als verbindende Arbeitsmethode bietet HOFF Werk- studenten/-studentinnen mit der aktiven Projekt-Mitarbeit einen idealen Einstieg in die reale Welt. Ein Gewinn für beide Seiten – denn schon häufig ist nach erfolgreicher Beendigung des Studiums daraus eine feste Anstel- lung im HOFF-Team geworden. IMMER EIN OFFENES OHR Die Bandbreite für den Anlass einer Bachelor- oder Masterarbeit bei HOFF und Partner ist vielfältig: Der Studierende hat bereits eine konkrete Idee in den Fachrichtungen Bauingenieurwesen oder Architektur und sucht ein Unternehmen. Dabei ist es für uns unerheblich, ob es sich um eine rein theoretische Arbeit handelt, bei der wir mit unserem Fachwissen unterstützen können, oder um eine praktisch ausgelegte Abschlussarbeit, für die ein aktives Engagement im HOFF-Team erforderlich ist. Oder man ist noch in der Orientierungsphase für die Abschlussarbeit – hier bieten wir gerne eine Bandbreite von Themenbereichen als Inspiration an:  Akquisition  partnerschaftliche Modelle der Zusammenarbeit  Digitalisierung beim Bau  GEG und Nachhaltigkeit  Konstruktionen  Fassadentypen  Qualitätsmanagement und Methoden wie Lean Management hoffundpartner.de/campus Wir fördern das Virtual Reality für Immobilien: Auf dem HOFF-Stand bei der Unterneh- mensmesse "Planen, Bauen, Betreiben" der FH Münster 2019 war die VR-Demo für die Projektentwicklung "LUVis" das beherrschende Thema im Gespräch mit den Studierenden. Um talentierte Studierende gezielt zu unterstützen, sind wir seit 2015 Förderer des Deutschlandstipendiums. Auf der einen Seite werden die Stipendiaten mit monatlich 300 Euro, die hälftig vom Bund und von privaten Förderern kommen, finanziell unterstützt. Auf der anderen Seite profitieren beide Seiten vom persönlichen Austausch. Hier trifft akademisches Wissen auf konkrete Unternehmensrealität – für uns immer wieder inspirierend und spannend. HOFF Intern 123

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ILSE UND JOHANN HOFF-STIFTUNG Das „Mehr“ im „Mehr als entwickeln, planen, bauen“ steht bereits seit Jahrzehnten für das vielfältige gemein- nützige Engagement sowohl der Familie als auch des Unternehmens HOFF. Zur langfristigen Sicherung der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung wurde Ende 2016 die gemeinnützige „Ilse und Johann Hoff-Stiftung“ gegründet. Sie verfolgt laut Stiftungsver- fassung drei Zwecke: die Unterstützung von Projekten im sozialen Bereich, von kulturellen Anliegen und die Förderung von Bildung. Die Stiftung ist rechtlich eigenständig, aber über die Gründungsstifter Ilse und Johann Hoff eng mit dem Familienunternehmen verbunden. PROJEKT BYANYAS Erstmalig seit Bestehen der Stiftung wird mit dem Projekt Byanyas ein Bauvorhaben im Ausland unterstützt. Byanyas (übersetzt „Gabentisch“) ist ein soziales Engagement für die Region Napsan auf der Insel Palawan in den Philippinen und hat zum Ziel, ein nachhaltiges Koexistieren von Mensch und Natur zu ermöglichen. Unter besonderer Berücksichtigung der indigenen Bevölkerung (Stamm der Tagbanua) soll dies durch Aufklärung, Erschaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Zugang zu Bildung und unterschiedliche Gemeindeprojekte erreicht werden. Im Zentrum stehen dabei Schutz und Erhalt der lokalen Ressourcen und Artenvielfalt sowie der respektvolle Umgang mit der Kultur. 124 HOFF Intern

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Die Errichtung der Produktions- und Ausbildungsstätte als Teilprojekt des Entwicklungs- und Naturschutzprojektes Byanyas* schafft dabei eine wirtschaftliche Unabhängigkeit in einer sich rasch modernisierenden Welt und ermöglicht den Tagbanua einen nachhaltigen Umgang mit ihrer Umwelt. *Ins Leben gerufen wurde das Entwicklungs- und Naturschutzprojekt BYANYAS im Jahr 2017 von dem Schweiz-Filipino Joel Lobsiger; der ge- meinnützige „Verein Byanyas“ in Basel sowie die Byanyas Foundation Inc. auf den Philippinen unterstützen das Projekt finanziell. Joel und Hendrik Alsmann, Bauleiter bei HOFF und Partner, lernten sich im Jahr 2013 auf den Philippinen kennen, wo Hendrik zu dem Zeitpunkt lebte. 126 HOFF Intern

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WIE KOMMT HOFF AN DAS ANDERE ENDE DER WELT? Die Initiative für das Projekt kommt von Hendrik Alsmann, gelernter Zimmermann und Bauingenieur (M.Sc.). Im Rahmen seines Studiums führte ihn sein Weg zunächst im Zuge eines Praktikums 2017 zu HOFF. In Gesprächen mit Ingo Hoff entstand die Idee, Byanyas sowohl über die Stiftung finanziell zu ermöglichen als auch als reales Bauprojekt von HOFF und Partner umzusetzen. So betrat zum Beispiel das Team der Tragwerks- planung mit dem bis dato unbekannten Baustoff Bambus Neuland. Ziel ist es, möglichst schnell einen nachhaltigen Kreislauf zu schaffen, bei dem sich die Einrichtung selbst trägt. Bambus aus eigener Ernte wird verarbeitet und als fertiges Produkt verkauft. Abfallprodukte, wie Sägeabschnitte u. Ä., werden zu Kohle verarbeitet, die ebenfalls verkauft werden kann. Produziert werden zunächst Möbelstücke, Dekoartikel und Souvenirs nach „Palaweño-Art”. Langfristig soll der Eigenanbau- Bambus als Baustoff für den lokalen Markt als Alternative zu konventionellen Holzwerkstoffen hergestellt werden. Das Zentrum bietet Einheimischen künftig einen sicheren Arbeitsplatz, der es ihnen ermöglicht, ihre Familien gut zu ernähren. g n u r e i s i l a u s i V HOFF Intern 127

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DER ENTWURF Bei dem Bauwerk handelt es sich um ein in Teilen dreigeschossiges Gebäude aus Bambus in Skelettbauweise, welches sich durch seine organische Form besonders gut in die Umgebung einfügt. Auf der unteren Ebene befinden sich die Produktionshalle, ein Lager sowie Sanitär ein- richtungen und ein Empfangsbereich. In den darüber liegenden Ebenen sind ein Büro, das Ausbildungszentrum und ein Pausenraum angeordnet. Weitere Gebäude entstehen für die Vorbehandlung von Bambus und die Herstellung von Biokohle. In Zusammenarbeit mit Prof. Reichardt von der Fachhochschule Münster hatten Studierende an mehreren Entwürfen gearbeitet. Dazu wurde das Wissen in den Bereichen tropische Bauweise sowie Bambus- und Lehmbau enorm erweitert. Den besten Entwurf lieferten Marina Hülsmann und Jasmina Abendroth, die nun als Mitglieder des BYANYAS- und auch HOFF-Teams weiter an dem Projekt arbeiten. www.byanyas.de HOFF Intern 129

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MEHR ALS ENTWICKELN, PLANEN, BAUEN Innovative und schlüsselfertige Baukonzepte für Gewerbe- und In- dustrieimmobilien nach Maß bilden seit 1964 unsere Kernkompe- tenz. Doch HOFF ist weit mehr. Eine klare Kostengarantie, ein einzig- artiges Qualitätsversprechen, ein sicherer Bau ab lauf oder das integrierte Managementsystem be deuten einen realen Mehrwert für den Bauherrn. Unser Expertenwissen schafft Lösungen auch in knif- feligen Situationen. Unser Erfahrungsschatz sorgt für effektive Er- gebnisse auf allen Ebenen. Von Anfang an verbindet die integrale Planung alle Fachbereiche. Drei opera tive Firmen unter einem Dach bilden die Säulen von HOFF: das Planen, Bauen oder das Entwickeln jeden Ein zel nen von kundenindividuellen Immobilien. Von dem „Mehr“ profitieren auch unsere über 60 Mitarbeiter: Bestmögliche Rahmen bedingungen für tragen maß geblich zur über durch schnitt- lichen Leistung des gesamten Teams und damit zum Erfolg bei. Alles zu unseren Leistungen und ausgewählten Pro jekten, zum Team und einen Einblick in die viel fältige HOFF-Welt finden Sie hier: www.hoffundpartner.de ILSE UND JOHANN HOFF–STIFTUNG Das „Mehr“ im „Mehr als entwickeln, planen, bauen“ steht bereits seit Jahrzehnten für das vielfältige gemeinnützige Engagement sowohl der Familie als auch des Unternehmens HOFF. Zur langfristigen Sicherung der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung wurde Ende 2016 die ge- meinnützige „Ilse und Johann Hoff-Stiftung“ gegründet. So können ziel- gerichtet soziale sowie kulturelle Projekte und Bildungsthemen nachhal- tig unterstützt werden. Allgemeines 131